Nah dran, aber noch nicht dabei

Ben (mitte) und Kollegen.

Ben (mitte) und Kollegen.

Heute absolvierte Bienvenue Basala-Mazana (er gehört seit 2010 zu den FC-Lizenzspielern) zusammen mit seinen Kollegen Lukas Podolski, Taner Yalcin, Adil Chihi und Sebastian Zielinsky ein spezielles Techniktraining, das von Weltmeister Thomas „Icke“ Häßler geleitet wurde. Ohnehin zählt „Ben“ mittlerweile bei den Trainingseinheiten der Profis zum festen Bestandteil des Teams und fuhr mit ins Wintertrainingslager nach Belek. Nur der Sprung in den 16er-Kader blieb ihm bisher verwehrt.

Spielpraxis holt sich Ben, ebenso wie sein Kumpel Ray Yabo, weiterhin in der U23 und in der U19-Mannschaft des Klubs. „Wo sie letztlich den Rest der Saison spielen, entscheiden wir aber nach wie vor kurzfristig“, erklärte U23-Coach Frank Schaefer. Ob mit anhaltendem Erfolg der Profis auch eine kurzfristige Berufung in den Bundesliga-Kader möglich ist, ließ der Coach nicht durchblicken. Nachdem FC-Trainer Zvonimir Soldo aber mehr und mehr junge Spieler in die Mannschaft integriert (Pezzoni 20, Chihi 21, Yalcin 19, Matuschyk 20, Zielinsky 21), kann davon ausgegangen werden, dass auch Bens Chance bald kommen kann.

Auf der rechten Abwehrseite, die beim FC nicht allzu üppig besetzt ist, könnte Ben, der im Januar 18 Jahre alt geworden ist, auch in der aktuellen Saison schon eine Alternative sein. „Ben Basala, Reinhold Yabo und Adam Matuschyk werden es packen. Die Frage ist nur, wie schnell“, sagt auch FC-Ikone Dirk Lottner eine rot-weiße Zukunft für den Jungprofi voraus. Wann Bienvenue Basala-Mazana die große Showbühne der 1. Bundesliga betreten wird, kann nach heutigem Stand also nur noch eine Frage der Zeit sein. 18mal18.de wird darüber berichten. Bis dahin heißt es für ihn: Schuften, schuften, schuften!

(Text: effzeh., Foto: Andreas Schwartmann)

„Kein Werk im Rücken“

Gestern fand beim 1. FC Köln die Mitgliederversammlung statt. Neben der Wiederwahl von Präsident Wolfgang Overath und anderen Themen, die die Fans bewegen (wie z.B. ein Nichtrauchergesetz im Stadion), setzte sich der alte und neue Präsident mit seiner Rede an die Mitglieder auch für die  Förderung des FC-Nachwuchses ein. „Wir sollten unsere 17- bis 18-Jährigen spielen lassen, sobald wir die Abstiegszone verlassen haben“, erklärte Overath und ergänzte unter dem Applaus der Zuhörer: „Wir müssen eigene Spieler rausbringen. Wir sind nicht Bayern München und haben auch kein Werk im Rücken wie ein Verein hier aus der Nachbarschaft.“

Dass der Präsident damit wohl auch auf Bienvenue Basala-Mazana anspielte, dürfte klar sein. Zusammen mit seinem Mannschaftskollegen Reinhold Yabo gilt der 17-jährige Rechtsverteidiger häufig als Paradebeispiel für die erfolgreiche Kölner Nachwuchsarbeit. Nach der Teilnahme an der U17-Weltmeisterschaft durfte sich „Ben“ aber zunächst eine Woche Sonderurlaub gönnen, bevor er sich über die A-Jugend  für höhere Aufgaben empfehlen kann (er kam 72 Minuten beim 5:1-Sieg gegen Ahlen zum Einsatz). Doch zunächst müssen die etablierten Kollegen im Profikader mit guten Ergebnissen dafür sorgen, dass der FC wieder in ruhigere Fahrwasser gerät und damit der Weg für das ein oder andere Bundesligadebüt eines Nachwuchsspielers möglich wird.

Finanzkräftigere Teams kaufen Talente ein, der FC möchte eigene Spieler rausbringen.

Finanzkräftigere Teams kaufen Talente ein, der FC möchte eigene Spieler rausbringen.

(Text: effzeh., Foto: Andreas Schwartmann)

Als FC-Profi zur WM

Reinhold Yabo und Bienvenue Basala-Mazana haben Profiverträge unterzeichnet.

Reinhold Yabo und Bienvenue Basala-Mazana haben Profiverträge unterzeichnet.

Eigentlich ist es bei 18mal18 schon fast ein Novum. Denn derweil hier bisher ausschließlich über die Karriere von Bienvenue Basala-Mazana berichtet wurde, taucht der Nachwuchsspieler des 1. FC Köln in beinahe sämtlichen anderen Medienberichten in einem Atemzug mit seinem gleichaltrigen Mannschaftskollegen Reinhold Yabo (17, defensives Mittelfeld) auf. Die Entwicklungen der beiden Spieler weisen so frappierende Ähnlichkeiten auf, dass die hiesige Presselandschaft nicht drumherum kommt, bei der Erwähnung des einen Kickers auch den anderen zu nennen.

Zum einen liegt es daran, dass die Eltern der beiden jeweils aus dem Kongo stammen, zum anderen aber vor allem daran, dass „Ben“ und „Ray“ nicht nur auf dem Platz im Gleichschritt unterwegs sind, auch in der Freizeit verbringen sie fast jede Minute miteinander. So auch bei der anstehenden U17-Weltmeisterschaft in Nigeria, die heute startet. „Reinhold Yabo und Bienvenue Basala-Mazana sind wieder gemeinsam auf dem Zimmer – natürlich. Die beiden Kölner Nachwuchsfußballer sind das seit Jahren nicht anders gewohnt, schon im Fußball-Internat des 1. FC Köln belegten sie über drei Jahre lang ein Doppelzimmer. „Wir fühlen uns wie Brüder“, sagt Reinhold Yabo – ganz klar, dass die beiden auch bei der Fußball-WM der „Unter 17-Jährigen“ (U 17) in Nigeria wieder zusammen wohnen“, war auf der Internetseite des WDR kürzlich wieder über den „Doppelpass“ der beiden zu lesen.

Natürlich ist es auch dem 1. FC Köln nicht entgangen, welches Potenzial in den Reihen seiner Jugendmannschaften schlummert. Auch wenn es von offizieller Seite noch nicht bestätigt wurde, pfeifen es die Spatzen in Köln längst von den Dächern: Beide Spieler wurden in der vergangenen Woche mit langfristigen Profiverträgen ausgestattet. Selbstverständlich ein günstig gewählter Zeitpunkt vom FC, denn bei der Weltmeisterschaft in Nigeria wird es wieder von Talentspähern wimmeln, die darauf aus sind, die talentiertesten Jungs für ihre Teams abzuwerben. Schon bei der U17-Europameisterschaft in diesem Jahr sollen Bienvenue Basala-Mazana bereits Vertragsangebote von italienischen und englischen Spitzenteams ins Haus geflattert sein.

Dass es bei der Vergabe der Profiverträge aber wohl nicht nur um eine reine „Vorsichtsmaßnahme“ des 1. FC Köln handelt, zeigt die Tatsache, dass Basala-Mazana und Yabo regelmäßig im Profikader von Trainer Zvonimir Soldo mittrainieren. Ein Debüt in der höchsten deutschen Spielklasse scheint also mehr oder minder nur noch eine Frage der Zeit zu sein, möglicherweise sogar schon in der aktuellen Spielzeit. Auch wenn der Trainer in der Anfangsphase der Saison bisher lieber auf erfahrene Spieler setzt, ist es durchaus denkbar, dass die beiden Nachwuchsspieler bei einem entsprechenden Saisonverlauf ohne akuten Abstiegskampf bei den Profis zum Einsatz kommen werden. Schließlich betonte der Trainer schon vor der Saison, dass es sein Ziel ist, mindestens einen Jugendspieler pro Saison bei den Profis zu etablieren.

Bis es soweit sein wird, können die Fähigkeiten der beiden FC-Ausnahmetalente bei der U17-Weltmeisterschaft in Nigeria beobachtet werden. Heute bestreitet das deutsche Team das Auftaktspiel gegen den WM-Gastgeber. 60.000 Zuschauer (!) werden in Abuja gegen Titelverteidiger Nigeria erwartet. Anstoß ist um 20.00 Uhr, Eurosport überträgt die Partie live im TV.

(Text: effzeh., Foto: Andreas Schwartmann)

„Dabei sind wir nicht schlechter als die“

Wir dürfen unsere Talente nicht verheizen.

Diesen oder ähnliche Sätze hört man von Deutschlands Trainern häufig, wenn es um den Einsatz der Hochbegabten in der höchsten deutschen Spielklasse geht. Die „schützende Hand“ der Übungsleiter wird nicht selten über die angehenden Fußball-Profis gehalten, wenn diese sich mit ihren Leistungen für einen Einsatz in der ersten Elf empfehlen. Eine logische Vorgehensweise? Nicht zwangsläufig.

Es scheint ein typisch deutsches Phänomen zu sein, den jungen Spielern nicht das Vertrauen entgegen zu bringen, was sie möglicherweise verdient hätten. Ein Blick auf die englische Premier League oder auf die niederländische Eredivisie verrät, dass sich Talente auch durchaus positiv entwickeln können, wenn sie bei den Profis Spielpraxis erhalten, auch wenn sie noch nicht das 20. oder 21. Lebensjahr vollendet haben. Bei internationalen Spitzenvereinen wie Arsenal London (Altersdurchschnitt des Kaders 24,0 Jahre) oder Ajax Amsterdam (Altersdurchschnitt des Kaders 24,5 Jahre) ist es gang und gäbe, die Youngsters einzusetzen, wenn sie das nötige Leistungsniveau erreicht haben. Nicht selten sind diese Spieler zwischen 17 und 19 Jahren alt.

So basiert zum Beispiel das Ausbildungskonzept von Ajax Amsterdam auf dem Leitfaden „TIPS“. Das Fußball-Jugend-Portal „FD21“ erläutert:

TIPS ist eine Abkürzung und steht für Technik, Spielverständnis (holl.: inzicht), Persönlichkeit und Schnelligkeit. Wenn jemand die Kriterien nicht erfüllt, muss er am Saisonende den Verein verlassen.

Dieser Leistungsdruck in einem frühen Stadium der Ausbildung hilft als Profi. Selbst wenn es für Ajax nicht reicht, ist man oft gut genug für andere Klubs: Fast hundert Erst- und Zweitliga-Spieler in Holland waren zumindest eine zeitlang bei Ajax.

In Deutschland hingegen müssen die jungen Talente häufig lange warten, bis sie ihre Chance in der Bundesliga erhalten und ihre Klasse beweisen können, auch wenn sie die nötigen Voraussetzungen dafür wohl mitbringen würden. „Wir wollen so schnell wie möglich bei den Profis debütieren. Nächste Saison wäre schön“, erklärte Bienvenue Basala-Mazana vor der Saison und nach dem Gewinn der U17-Europameisterschaft. Die meisten Spieler des damaligen EURO-Gegners England haben bereits Erfahrung in der ersten Liga ihres Landes gesammelt. Eine Erfahrung, die Basala-Mazana momentan noch abgeht. „Dabei sind wir nicht schlechter als die. Wir haben die hoch geschlagen“, sagt er selbstbewusst mit dem festen Ziel, die Tatsache, noch nicht für einen Einsatz bei den Profis in Frage gekommen zu sein, bald zu ändern.

Die Bundesligavereine täten gut daran, nicht nur auf ihre Jugendspieler zu setzen, wenn die missliche Lage besteht, keine millionenschwere Stars verpflichten zu können. Auch wenn Ausnahmen die Regel bestätigen, ist dies in Deutschland immer noch der Fall.

(Text: effzeh.)

Ben bloggt!

Die Recherche nach Informationen über die Talente, die hier bei 18mal18 begleitet werden, treibt manchmal seltsame Blüten. So zumindest im Fall von Blogger effzeh. und Bienvenue Basala-Mazana, Nachwuchshoffnung vom 1. FC Köln. Die Rollenverteilung sollte eigentlich klar sein: Die hier versammelten Sportblogger berichten über die jungen Fußballer und die Spieler machen das, was sie wohl am besten können – eben Fußballspielen.

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Dass Bienvenue Basala-Mazana aber anscheinend nicht nur zu Deutschlands talentiertesten Verteidigern gehört, sondern auch durchaus Talent für das Verfassen von Texten besitzt, beweist er in seinem eigenen Blog, den er seit Mai diesen Jahres betreibt. Dabei schreibt „Ben“ nicht nur wie Otto Normalblogger in einer Sprache, sondern präsentiert seine Berichte teilweise gleich dreisprachig auf deutsch, englisch und französisch!

Wer ein wenig auf seinem Blog nachliest, findet interessante Texte über Basala-Mazanas Sicht der Dinge. So berichtet er zum Beispiel nach dem Gewinn der U17-Europameisterschaft und dem Lob von Bundestrainer Joachim Löw:

It was very difficult because our opponents played a great game and now we are very proud we made it to the end. It is not normal for young men like us to play in front of so many people. The fans have been unbelievable for us. [On being singled out by Joachim Löw] I am very happy to hear things like that from Joachim Löw and perhaps one day I have a chance to play for the first team. Soon there will be the [Nigeria-hosted FIFA U-17] World Cup and I think we can go far in the tournament again even though there are a lot of other good teams. Obviously it means something special for me. My parents come from DR Congo but I’ve never even been to Africa. This will be my first time.

Allen FC-Fans wird daher dieser Blog als neues Lesezeichen ans Herz gelegt:

http://bienvenuebm.skyrock.com/

(Text: effzeh., Screenshot: BienvenueBM)

Basala-Mazana: Vier Teams, ein Ziel

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Über zu wenig Spielpraxis kann sich Bienvenue Basala-Mazana in letzter Zeit wahrlich nicht beklagen. Denn der 17-Jährige kam in den vergangenen Wochen gleich in drei (!) verschiedenen Nachwuchsmannschaften des 1. FC Köln zum Einsatz. Und auch in der deutschen U18-Juniorennationalmannschaft hat der U17-Europameister bereits sein Debüt gefeiert.

Aber immer der Reihe nach: Zunächst stand Basala-Mazana, wie berichtet, häufig in der Startaufstellung der U23-Mannschaft des 1. FC Köln, wo er mit anständigen Leistungen zum guten Saisonstart des Teams beitrug. Auch wenn es natürlich nicht nur Siege bisher gab, folgerte der Kölner Stadtanzeiger bereits:

(…) Weniger Probleme hat der Coach im Defensivbereich wo sich die Viererkette mit den beiden neuen Außenverteidigern Stephan Salger (19) und Bienvenue Basala-Mazana (17) gut eingespielt hat. (…)

Neben den Einsätzen beim älteren Jahrgang der U23 wurde Basala-Mazana aber auch in der U19 des Klubs eingesetzt. Dort gelang ihm mit seinen Mannschaftskollegen zuletzt das, was den Profis des FC nicht vergönnt war: ein Heimsieg gegen den FC Schalke 04. Am gestrigen Sonntag wurden die königsblauen Nachwuchskicker mit 5:1 nach Hause geschickt, „Ben“ spielte über die volle Distanz wie gewohnt als rechter Verteidiger. Wer jetzt aber denkt, mit den Einsätzen bei der U23 und der U19 des 1. FC Köln wäre Bienvenue Basala-Mazana bereits vollbeschäftigt, der sieht sich nicht bestätigt. Denn da gibt es auch noch die „Stollenwerk-Elf“. Stollenwerk, was? FC-Präsident Wolfgang Overath erklärte dazu zum Jahresende 2008:

(…) „Stollenwerk-Elf‘ ist der Arbeitstitel für eine Mannschaft, die wir ins Leben rufen wollen. So etwas gab es schon mal ab den 60er Jahren und das Team wurde damals von unserem ehemaligen Spieler ‚Schorsch‘ Stollenwerk betreut. Es geht darum, jungen Spielern und Spielern, die nach Verletzungen wieder Anschluss suchen, zu mehr Spielpraxis zu verhelfen. Wir haben sehr viele junge Spieler und ich weiß noch aus meiner aktiven Zeit, dass es sehr schwer ist, sich nur im Training nach vorne zu arbeiten und zu präsentieren.“ (…)

Und eben diese „Stollenwerk-Elf“ hatte in diesem Jahr bereits ihre Auftritte. Basala-Mazana stand beim Debüt der neugegründeten Mannschaft gegen die SpVg. Porz (10:0) am 25. August in der Startaufstellung, spielte über 90 Minuten und erzielte einen Treffer. Eine Woche vorher, am 19. August, debütierte er bereits in der deutschen U18-Nationalmannschaft, wo er ebenfalls als rechter Verteidiger über die komplette Spielzeit sein Können zeigen und gegen das U19-Nationalteam von Saudi-Arabien einen 3:0-Sieg bejubeln konnte.

Spielpraxis ist für Bienvenue Basala-Mazana momentan also das Nonplusultra. Denn die Einsätze in den verschiedenen Teams dienen doch nur dem einen Ziel: Profi beim 1. FC Köln zu werden.

(Foto: Andreas Schwartmann)

Willkommen in der Bundesliga, Nummer zwei!

„Mir sind mir die Nummern zwei, sieben und neun aufgefallen. Wir müssen jetzt abwarten, wie sich die Spieler weiter entwickeln“, philosophierte Bundestrainer Joachim „Jogi“ Löw kurz nach dem Gewinn der Europameisterschaft der deutschen U17-Nationalmannschaft über die Zukunftsaussichten der Leistungsträger. Und auch der 1. FC Köln, Ausbildungsverein und Arbeitgeber der „Nummer zwei“, lobpreiste in einem Schreiben an seine Mitglieder: „Unser Konzept, den FC-Nachwuchs stark zu fördern, trägt unser neuer Cheftrainer Zvonimir Soldo voll mit. Unser Ziel muss es sein, jedes Jahr ein, zwei junge FC-Spieler an den Profikader heranzuführen. Wie gut unsere Nachwuchsabteilung arbeitet, zeigen die jüngsten Erfolge der U17-Nationalmannschaft…“.

Bienvenue „Ben“ Basala-Mazana heißt der junge Mann, der zum einen die Nummer zwei auf dem Rücken trägt, und zum anderen nach seinen beherzten Auftritten mit dem Bundesadler auf der Brust die Weihe von höchsten Stellen erhielt. Der 17-Jährige, der eigentlich noch in der U19 des Vereins spielen könnte, ist beim 1. FC Köln mitten drin und voll dabei. In Zeiten, da beim FC 21.000 Zuschauer dem verlorenen Sohn Lukas Podolski bei seinem ersten Training nach seiner Rückkehr zujubelten, drehte „Ben“ seine Runden zusammen mit der Kölner Profimannschaft im RheinEnergieStadion. Wohl wissend, dass die Rheinländer auf weitere hoffungsvolle Talente aus den eigenen Reihen hoffen, die eines Tages vielleicht einen ähnlichen Status genießen werden, wie der nun weltweit bekannte Rückkehrer, arbeitet Basala-Mazana an der Realisierung seines Traumes, Fußball-Profi zu werden. Im Kölner Jugendinternat bereitet „Ben“ sich auf seine mögliche Karriere als FC-Profi vor. Vor der  Bundesliga-Saison 2009/10 absolvierte er bereits die komplette Vorbereitung mit der ersten Mannschaft, ein kleines Stück Zukunft ist für ihn so bereits zur Realität geworden.

basala-mazana

Auch wenn ihm einige Experten schon ein Bundesligadebüt in der aktuellen Spielzeit zutrauen, ist für „Ben“ noch ein weiter Weg zu gehen. Von der U17-Nachwuchsmannschaft wurde er bereits in die U23 des 1. FC Köln hochgezogen, um sich an die neuen physischen Vorraussetzung des älteren Jahrganges zu gewöhnen. „Er ist für sein Alter schon außergewöhnlich weit“, erklärt FC-Manager Michael Meier diese Maßnahme. „Ben kommt vor allem über seine enorme Schnelligkeit in die Spiele. Er nimmt in unserem Team eine absolute Führungsrolle ein und ist variabel auf fast allen Defensivpositionen einsetzbar“, schwärmt U17-Nationaltrainer Pezzaiuoli über die Fähigkeiten des Defensivspezialisten, dessen Stärken er meist auf der Position des rechten Verteidigers ausspielen kann. Eine Position, die beim 1. FC Köln eigentlich schon seit der Einführung der Viererkette regelmäßig Probleme aufwirft, ebenso wie die linke Verteidigerposition, die Bienvenue Basala-Mazana auch einnehmen kann.

Dass Bienvenue, was übersetzt übrigens „Willkommen“ heißt, aufgrund dieser Tatsachen allerdings abhebt, ist nicht zu befürchten. Der Spieler mit kongolesischen Wurzeln weiß, dass er hart für die Verwirklichung seines Traumes arbeiten muss. Und auch für den Fall, dass es mit einer Profikarriere vielleicht nicht klappen wird, sorgt „Ben“ bereits vor. „Ich hoffe, dass sich Schule und Fußball nun besser miteinander vereinbaren lassen, so dass ich hier mein Abitur machen kann“, erzählt der Youngster, der sich mit einem Fernunterricht auch auf das Leben abseits von Doppelpässen und Rampenlicht vorbereitet.

Wer aber will „Jogi“ Löw widersprechen, der die „Nummer zwei“ bereits in seinen Notizblöcken notiert hat? Eines Tages, vielleicht früher als später, wird es heißen: Bienvenue, Willkommen in der Bundesliga, Nummer zwei!

(Ein Beitrag von Effzeh., Foto: Andreas Schwartmann)