18mal18 bei 90elf

Am Dienstag, den 17.11. waren einige 18mal18 Autoren bei 90elf in der Sendung Bolzplatz zu Gast und plauderten aus dem höchst kompetenten Nähkästchen. Und dank der Unterstützung von 90elf und Alexander Ibenhain kann man das Gesagte hier noch einmal nachhören.

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heinzkamke über das Projekt

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heinzkamke über Sebastian Rudy

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Jens Peters (catenaccio) über Richard Sukuta-Pasu

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Jens Peters (catenaccio) über Bayer Leverkusen

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Arne über Mario Götze

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Tobias Singer über Pascal Testroet

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Axel Hoffman über Marcel Titsch-Rivero

Alle Tracks mit freundlicher Genehmigung von
90elf

Ausrufezeichen!

Das Ausrufezeichen ist ein Satzzeichen, das nach Ausrufe-, Wunsch- und Aufforderungssätzen sowie nach Ausrufewörtern und nach bedingten indirekten Fragen (Irrealis) steht. Gemeinhin setzt man ein Ausrufezeichen schlichtweg um etwas zu betonen. Richard Sukuta-Pasu betonte zum Beispiel am Wochenende, dass er Stürmer ist und durchaus weiß, wo das Tor steht. Es war zwar nur die zweite Mannschaft von Bayer Leverkusen und es war zwar nur die Regionalliga, aber obacht. Sukuta-Pasu benötigte ganze 22 Minuten Spielzeit um zwei Tore gegen den Spitzenreiter aus Lotte zu erzielen.

In der 68.Minute wurde das Nachwuchstalent eingewechselt und kurz vor Ende der Partie präsentierte der U21-Nationalspieler, der erst letzte Woche beim Quali-Spiel gegen San Marino traf, nochmal seine Stärken bei Kontern und im Strafraum, mit einem Doppelpack. Noch immer hofft Sukuta-Pasu noch einmal im Profikader eingesetzt zu werden, doch die Sturmformation des Tabellenführers der Bundesliga steht wie in Stein gemeißelt. Man darf gespannt sein, was der Winter für ihn bringt.

Leih mich aus

Richard Sukuta-Pasu genießt in Leverkusen den größten Respekt. Die Verantwortlichen des Vereins scheinen stets das Beste für den Junioren-Nationalspieler zu wollen. So überlegte man vor der Saison 2009/2010 Sukuta-Pasu auszuleihen. Zu gering schienen die Chancen für den 19-Jährigen, dass er Spiele auf höchsten Niveau machen könnte. Doch dann verletzte sich Patrick Helmes und man verwarf den Plan des Leihgeschäfts. Man bräuchte ja noch einen Stürmer in der Hinterhand.

Leider ist Sukuta-Pasu nicht über diesen Status hinausgekommen. In der ersten Mannschaft kam er nicht einmal zum Einsatz, auch nicht über den Umweg einer Einwechslung. Zu übermächtig ist die Konkurrenz im Sturm der Werkself. Während Stefan Kießling und Eren Derdiyok als Stammduo regelmäßig gute Leistungen zeigen und Tore schießen, ist Theofanis Gekas zwar in der Bundesliga alles andere als erfolgreich, dafür aber in der Nationalelf Griechenlands, was ihm bei Bayer zumindest Kurzeinsätze garantiert.

Sukuta-Pasu dagegen muss sich in der Regionalliga-Mannschaft beweisen (5 Spiele, 1 Tor) oder darf für die Junioren-Mannschaften des DFB ran. So zum Beispiel in Ägypten bei der U20-Weltmeisterschaft. Dort zeigt er auf hohem Niveau, dass er Leistungsträger sein kann und nebenbei helfen solche Turniere ungemein bei Entwicklung eines jungen Spielers. Der Leverkusener erzielte zwei Tore und scheiterte mit der Mannschaft erst im Viertelfinale unglücklich an Brasilien.

Der Winter naht nun, Patrick Helmes steht wieder auf dem Trainingsplatz und Sukuta-Pasus Chancen werden nicht gerade größer in den Kader zu rutschen. Zwar munkelt man gerade, dass Theofanis Gekas im Winter ausgeliehen werden könnte, jedoch bin ich der Meinung, dass der Junioren-Nationalspieler sich beispielsweise bei einem Zweitligisten erste Sporen auf höherem Niveau verdienen sollte. Wie gut so etwas einem Spieler tun kann, der noch in der Entwicklung steckt, durfte man bei Stefan Reinartz beobachten, der in der letzten Saison an Nürnberg ausgeliehen war und dort zum Leistungsträger avancierte.

In dieser Saison spielt Reinartz in den Planungen Jupp Heynckes immer wieder eine Rolle als Spieler, der sowohl in der Innenverteidigung, als auch im Mittelfeld spielen kann. Genau so etwas kann man Richard Sukuta-Pasu nur wünschen. Eine Saison einfach spielen, Matchpraxis sammeln, Tore schießen und zeigen was man drauf hat. Als Stürmer Nummer 4 oder gar 5 bei einem Spitzenverein kommt man nicht weiter in seiner Entwicklung.

Liebe Bayer-Bosse. Leiht ihn aus. Es kann nur in eurem Interesse sein!

Richard Sukuta-Pasu

Im Profil auf der offiziellen DFB-Homepage des 19-jährigen Stürmers Richard Sukuta-Pasu, findet man unter der Kategorie Hobbies, den Begriff „tanzen“. Blickt man auf die weiteren Daten, nämlich 1,84 Meter groß und knapp 80 Kilo schwer, fällt es einem schwer dies zu glauben, bzw. dem Spieler vielleicht sogar ein solches Talent zuzusprechen. Erst bei der genaueren Betrachtung auf dem Spielfeld, kommt man zu der Erkenntnis, dass das doch irgendwie passt.

Juli 2009, es ist alles andere als sommerliches Wetter auf der Wattenscheider Lohrheide. Leverkusen absolviert ein Testspiel. Sukuta-Pasu steht am Mittelkreis, wartet auf den Abschlag von Rene Adler und der kommt. Genau auf den Mann, Sukuta-Pasu setzt sich gegen seinen Mitspieler mühelos im Kopfballduell durch, sprintet in unglaublich kurzer Zeit nach vorne, bekommt den Ball auf den Schlappen gespielt und scheitert nur knapp am Torhüter. „Super Richie“, brüllt Co-Trainer Herrmann auf den Platz.

Zwei Minuten später, eine ähnliche Situation, bei der der Schiedsrichter jedoch bereits nach Sukuta-Pasus Kopfball abpfeift. Offensivfoul. Diese Szenen beschreiben gut, wie sein Spiel läuft. Der 19-Jährige ist wuchtig, kräftig und zweikampfstark. Er könnte auch einen guten Innenverteidiger abgeben. Aber er ist auch ungeheuer schnell und schaltet blitzschnell, wenn es nach vorne geht. Er hat einen Torriecher, der so groß ist, dass er die Nase eines ZDF-Showmasters in den Schatten stellt. Ein Talent, dass sich jedoch derzeit kaum in der höchsten Spielklasse beweisen darf.

Sukuta-Pasu ist Sohn einer Französin und eines Kongolesen, die Mitte der 1960er Jahre nach Deutschland kamen. Am 24.Juni 1990 wurde er in Wuppertal geboren, wo er auch zunächst Fußball spielte. Im Alter von zehn Jahren entdeckten dann die Scouts von Bayer Leverkusen den Stürmer. Er durchlief alle Jugendmannschaften der Werkself und errang 2007 die deutsche A-Jugendmeisterschaft. Auch der DFB wurde auf ihn aufmerksam. Er spielte in der U17 und in der U19, mit der er Europameister wurde. Er war der einzige Spieler des 1990er Jahrgangs im Kader. Inzwischen ist er auch für die U21 aktiv.

Sukuta-Pasus Bundesligakarriere startete am 4.Spieltag der Saison 2008/2009 gegen den Hamburger SV. In der 86. Minute wechselte Bruno Labbadia ihn beim Stand von 2:3 als Hoffnungsträger ein, jedoch ohne Erfolg. Im weiteren Verlauf kommt er auf 12 weitere Einsatzminuten in drei Spielen. Für die Werkself-Amateure bestreitet er immerhin 18 Spiele und erzielt sieben Tore. Für Sukuta-Pasu prägend sind vor allem die vielen Einsätze für das DFB-Team in dieser Spielzeit.

Nach der Saison beschließen zunächst die Verantwortlichen bei Bayer und im DFB, dass Sukuta-Pasu seinen Einsatz für die Nationalelf etwas zurückschraubt. Er soll mehr ins Training der Profis eingebunden werden. Kurz darauf wird überlegt, ob der Stürmer nicht Teil eines Leihgeschäfts werden sollte, was jedoch mit der Verletzung von Patrick Helmes wieder ad acta gelegt wird. Er macht die komplette Vorbereitung mit dem Profikader mit, spielt gut, schießt Tore. Trotzdem gab es bisher nur Einsätze in der Regionalligamannschaft von Leverkusen.

Sukuta-Pasu hat einen schweren Stand bei Bayer. Vor ihm spielen gestandene junge Talente mit Kießling und Derdiyok, sowie dem noch verletzten Helmes. Der erfahrene Gekas wird ihm ebenfalls noch vorgezogen. Spätestens zur Winterpause, wird sicherlich wieder überlegt werden, ob er verliehen wird. In der zweiten Liga, könnte der Rohdiamant dann endlich genügend Spielpraxis auf hohem Niveau sammeln.